Nikolaus-Workshop im Europa-Park

Nikoläuse verteilen Luftballons im Europa-Park
Nikoläuse verteilen Luftballons im Europa-Park

Ein guter Nikolausbesuch ist mehr als eine "nette Attraktion". Was sollten die Darsteller des heiligen Nikolaus also vom "Bischof von Myra" wissen? Was sollte für einen gelingenden Besuch berücksichtigt werden? Diesen Fragen widmete sich jetzt ein Workshop im Europa-Park in Rust, den das Bonifatiuswerk zusammen mit dem Erzbischöflichen Seelsorgeamt Freiburg und der "Kirche im Europa-Park Rust" veranstaltet hat.

Ein Freund der Kinder

30 Teilnehmer waren mit jeder Menge Neugier und ihrem Bischofsgewand im Gepäck in den Vergnügungspark gereist, um Anregungen für ihre eigenen Nikolausauftritte, sei es in Familien, Gemeinden, Krankenhäusern oder bei Seniorennachmittagen, zu erhalten. Aber auch Impulse für die pädagogische Arbeit zum Beispiel in Kindergärten waren gefragt.

 

"Nikolaus ist ein Freund der Kinder. Nikolaus ist nicht der verlängerte pädagogische Zeigefinger der Erwachsenen, sondern er ist jemand, der den Kindern zur Seite steht, der sie lobt und das, was gut gelungen ist, besonders hervorhebt. Das ist die zentrale Botschaft des Nikolaus und die versuchen wir, in diesem Workshop rüberzubringen", erklärte Niklas Wagner, Redakteur für missionarische und diakonische Pastoral des Bonifatiuswerkes.

Dafür gab es zum Beispiel in Gruppenarbeiten die Möglichkeit, zu überlegen, was man von der Person "Nikolaus" eigentlich vermitteln möchte. Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Heilige, als Verbindung zwischen Himmel und Erde, auch den ursprünglichen Sinn des Schenkens wieder in den Mittelpunkt stellen kann. "Sein Wirken kann in unsere heutige Zeit übertragen werden und uns zeigen, dass Mut, Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft zeitlose Werte sind", betonte der Nikolausdarsteller Klaus Köhler aus Ettlingen.

Sich an Nikolaus erinnern

Vor den Augen von Ulrich Grawunder, Regisseur im Europa-Park, präsentieren sie im Rollenspiel verschiedene Szenen eines Nikolausbesuchs im Kindergarten oder in der Schule. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: Wie würde das kritische Publikum darauf reagieren? Wie würden die Kinder das auffassen? Dabei wurde deutlich, dass es unabdingbar ist, seinen Nikolausauftritt genau zu planen, dass man lernen muss, auch schwierige Situationen, die einem vielleicht in Familien oder an anderen Orten begegnen, gelassen hinzunehmen und dass man vor allem den Auftrag des Positiven nicht vergisst.

 

Auch diskutiert wurde darüber, ob der Nikolaus gespielt wird oder ob derjenige, der in das Bischofsgewand schlüpft, dann auch der Nikolaus ist. Es wurde sich darauf geeinigt, dass sich an die Person, die wirklich gelebt hat, authentisch erinnert wird.

 Im Bischofsgewand ging es dann für die Workshop-Teilnehmer zur Eröffnung der Wintersaison des Europa-Parks. Neben einem bunten Showprogramm und einem Gastauftritt von Otto Waalkes wurde auch das Anliegen des Nikolaus zum Ausdruck gebracht: "Es geht darum, dass wir zueinander gut sind, miteinander gut umgehen und auch diejenigen nicht vergessen, denen es nicht so gut geht", so fasste es Niklas Wagner zusammen.

Otto Waalkes und Nikoläuse bei der Eröffnung der Wintersaison des Vergnügungsparks
Otto Waalkes und Nikoläuse bei der Eröffnung der Wintersaison des Vergnügungsparks

"Dieser Zug mit den Nikoläusen durch die Besuchergruppen im Europa-Park war eine gute Chance, an die Gnade, die Güte und auch an die Fähigkeit des Heiligen, in die problematischen Felder der Gesellschaft hineinwirken zu können, zu erinnern und das Handeln des Nikolaus, der vor 1700 Jahren gelebt hat, auch in der Gegenwart aufrechtzuerhalten", freute sich Diakon Andreas Wilhelm, Parkseelsorger der "Kirche im Europa-Park". (thm)

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