Das Haus vom Nikolaus - hier wird Glaube gelebt

Vor dem Altar gestalteten die Kinder das Haus des Nikolaus.
Vor dem Altar gestalteten die Kinder das Haus des Nikolaus.

Dass der Nikolaus nicht nur in der Nacht zum 6. Dezember Süßigkeiten und Spielsachen in die fleißig geputzten Stiefel legt, sondern für viel mehr steht – diese Botschaft nahmen alle Kinder mit, die mit ihren Eltern am Nikolaustag zum heiligen Gottesdienst in die katholische Pfarrei "St. Joseph" in Altona gekommen waren.

"Das Haus der Gerechtigkeit"

Der Heilige Nikolaus, der als Patron der Seeleute und der Kinder gilt, habe in seinem Glauben an Gott und Christus seinen Reichtum den Armen gegeben und alles getan, um den Anderen zu helfen – erzählte der Pfarrer Karl Schultz die Geschichte vom barmherzigen Bischof, der um das Jahr 300 lebte, vor dem gefüllten Kirchensaal. Unter anderem Kinder der katholischen Kindertagesstätten St. Joseph und St. Theresien nahmen am Festgottesdienst teil.

 

Mit Hilfe der Gemeindereferentin, Evelyn Krepele, bauten die kleinen Kirchenbesucher ein buntes Holzlattenhaus im Altarraum auf. "Das ist ein Haus der Gerechtigkeit", erläuterte der Pfarrer Schultz, "Helfen und Teilen werden hier groß geschrieben. Da, wo geteilt wird und wo wir uns gegenseitig helfen, praktizieren wir das, was Jesus Nächstenliebe nennt."

 

Mit Hilfe des Kirchengemeindekantors, Klaus-Werner Held, gestalteten die Kindergarten – und Kommunionskinder die Predigt über den Heiligen Nikolaus musikalisch mit. Gemeinsam sangen sie mit dem Pfarrer das Lied "Sei gegrüßt, lieber Nikolaus". "In dem Nikolaushaus geht es gut zu. Ich wünsche mir, dass unser Haus, das wir Gemeinde nennen, so ähnlich ist", sagte Karl Schultz zum Schluss seiner Predigt.

Nikolaus-Postkarte vom Bonifatiuswerk

Bevor sich die Kinder nach dem Gottesdienst auf den Weg nach Hause machten, bekam jedes von ihnen eine rote Postkarte geschenkt – mit einem aufgeklebten Schokoladen-Nikolaus mit Mitra und Bischofsstab.  Darauf waren noch die christlichen Werte zu lesen, die der Heilige Nikolaus verkörpert und das Leben in seinem Haus bestimmen.

Die "Weihnachtsmannfreie Zone"

Die Kinder mit christlichen Grundhaltungen wie Uneigennützigkeit, Nächstenliebe und selbstlosem Handeln im Gegensatz zum kommerziellen Weihnachtsmann vertraut zu machen, steht im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion des Diözesanen Bonifatiuswerkes "Weihnachtsmannfreie Zone".

 

Die Initiative hatte auch die Idee für das Nikolaushaus in der Altonaer Kirche angeregt. Durch die Aktion werden Kinderhospizdienste in Halle und Berlin unterstützt. Alle, rund 5000 Kinder der katholischen Kindertagesstätten im Erzbistum Hamburg, bekamen zum 6. Dezember die Postkarte mit dem Schokoladen-Bischof geschenkt und hörten die Geschichte über ihre Einrichtungen.

 

Zusätzlich konnten sich die Kinder an einem Wettbewerb zum Thema "Der Nikolaustag in meiner Kindertageseinrichtung" beteiligen.