500 Nikoläuse für Schweden

Der Nikolaus steht in einem Second-Hand-Geschäft in Schweden und verteilt Schokoladennikoläuse an Passanten.
Der Nikolaus verschenkt sein süßes Pendant

Am vergangenen Samstag konnte das Newman-Institut in Uppsala hohen Besuch in seinem Second-Hand-Shop in Uppsala begrüßen: den heiligen Nikolaus.

Er verteilte – mit der Unterstützung einiger Praktikanten – mehrere hundert Nikoläuse an die Kunden. Das Bonifatiuswerk, das im Rahmen seines Praktikantenprogramms auch die Praktikanten vor Ort unterstützt, hatte diese zuvor nach Schweden versandt.

Heilige Überraschung

Wie die Anwesenden den Tag erlebten schildert Dag Heinrichowski in nachfolgendem Bericht:

 

Die Reaktionen der Kunden waren sehr unterschiedlich, aber meist sehr positiv. Vielen Schweden ist der Nikolaus bekannt oder zumindest ein Begriff. "Von einigen Besuchern wurden wir sogar darauf aufmerksam gemacht, dass der Nikolaustag doch bereits am Freitag gewesen war – da war der Shop aber leider geschlossen", erzählt Rebecca Hafner, eine der Praktikantinnen.

 

Viele Menschen waren doch überrascht, dass sie gerade in Schweden mit diesem Heiligen konfrontiert wurden. "Weil der Brauch für viele mit Deutschland verbunden ist, waren einige ganz erstaunt, dass der Nikolaus eigentlich aus der Türkei stammt", so Rebecca.

 

Einige Schweden waren verwundert, dass es schon so viel vor Weihnachten einen Schokoladen-Weihnachtsmann gab, aber das Logo der "Weihnachtsmannfreien Zone" machte schnell klar, dass es hier um einen anderen geht.

 

Auch wenn sich die meisten wohl einfach über die Schokolade und das passende Ausmalbild – es war auf die Rückseite eines kleinen Informationsblattes über den Heiligen gedruckt – gefreut haben, so wurde doch auch im hohen Norden die Bekanntheit des Heiligen der Nächstenliebe bekannter. Vielleicht kann er den "Tomten"– wie der Weihnachtsmann hier heißt – noch nicht ablösen, aber zumindest einigen wird er und das wofür er steht in Erinnerung bleiben.

 

Spätestens wenn die Fotos vom Weihnachtsshopping angeschaut werden und zwischen den vielen Tannbäumen, Keksen und Lichterketten auch ein Bild mit einem Bischof und den Kindern in die Hände fällt. Ein besonderer Dank gilt dem Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken, dass diese Aktion möglich gemacht hat!

Kirche im Norden

Der Second-Hand-Shop wird betrieben von der schwedischen Hilfsorganisation Erikshjälpen, die mit verschiedenen Projekten, Kinder unterstützt. In ganz Schweden gibt es 55 Läden. Der lokale Kooperationspartner ist das katholische Newmaninstitut, eine von den Jesuiten getragene Hochschule für Philosophie, Theologie und Kultur.

 

Junge Erwachsene aus Deutschland haben die Möglichkeit, im Rahmen eines Praktikumsjahres die Kirche in den nordischen Ländern kennenzulernen und zu unterstützen. Ein Aufgabenfeld der Praktikanten, die ebenfalls vom Bonifatiuswerk unterstütz werden, ist die Mitarbeit in dem Second-Hand-Shop.